In der Praxis stieß die Entwicklung leistungsfähiger Kampflaser auf große technische Schwierigkeiten, was dazu führte, dass die Hauptnische militärischer Laser bisher in Aufklärungs-, Zielerfassungs- und Zielbestimmungssystemen lag. Dennoch wird in vielen Ländern seit den 1980er-Jahren intensiv an der Entwicklung von starken Kampflasern gearbeitet.
Kampflaser weisen zwei wichtige Vorteile auf:
1. Im Gegensatz zu Raketen können Laserstrahlen nicht abgefangen oder abgeschossen werden.
2. Laserwaffen können eine beliebige Anzahl von Schüssen abgeben und zudem kostet jeder Schuss viel weniger als der Abschuss einer Rakete.
Wie alles begann.
Die erste wirklich wissenschaftliche Forschung über die Möglichkeit der militärischen Nutzung von Lasern begann in den USA und der Sowjetunion in der Mitte der 50er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Zur gleichen Zeit begannen Wissenschaftler mit ersten Experimenten mit einer grundlegend neuen, nach Ansicht des Militärs vielversprechenden Art von „Superwaffen“. In den USA verwendete man Gaslaser, bei denen Kohlendioxid als Arbeitskörper eingesetzt wurde. Aufgrund der Streuung des Strahls und der geringen Energieumwandlungskoeffizienten wurde damals die Verwendung des Lasers als Waffe jedoch ausgeschlossen.
Dieses Problem wurde erst Mitte der 70er Jahre durch einen chemischen Gaslaser mit einem Arbeitskörper in Form von Jodoxid oder Deuteriumoxid überwunden. Dies beschleunigte den Forschungsprozess und war ein Schlüsselelement bei der Entwicklung eines speziellen Systems in der U.S. Air Force namens YAL-1.
Die ersten Kampflaser, über die die russischen Truppen verfügten.
2016 wurden in Russland zum ersten Mal Kampflaser an die Truppen abgegeben. Dabei betonte Verteidigungsminister Borissow, dass es sich dabei nicht um experimentelle, sondern um in Dienst gestellte Exemplare handelt. Der Laser kann Geräte der optischen Aufklärung und Visiermittel blenden. Seine Strahlung kann auch einige Steuer- und Kommunikationssysteme stören. Aber die damaligen Lasersystem waren noch nicht energiereich genug, um auch Waffen abzuschiessen und zu zerstören.
Aktuelle Entwicklungen und Forschungen.
Die auf einem Lastwagen montierte Laserkanone beim Peresvet Kampfsystem ist eine wichtige Entwicklung. Als Punktverteidigungssystem wird diese mobile, gerichtete Energiewaffe bei der Bekämpfung verschiedener bestehender und neuer Bedrohungen, insbesondere kleiner Drohnen, hilfreich sein.
Obiges Video zeigt Versuche mit einem Kampflaser in der Türkei.
Anfang des Jahres wurden russische Stützpunkte in Syrien Opfer von massiven Drohnenangriffen. Dies ist genau die Art von Szenario, in dem ein mobiler Laser eine wertvolle Ergänzung zu anderen Luftverteidigungs- und elektronischen Kriegsführungssystemen ist. Russland investiert seine begrenzten Ressourcen tatsächlich in die Weiterentwicklung seiner Fähigkeiten in diesem Bereich. Erst neulich ist bekannt geworden, dass die Arbeit an einem neuen Anti-Satelliten-Lasersystem, das auf einem noch fiktiven Höhenflugzeug montiert sein wird, besonders gefördert werde.
Der neue russische Kampflaser Peresvet kann unbemannte Flugobjekte innerhalb von fünf Sekunden zerstören.
Das neue russische Lasersystem Peresvet ist die erste russische Waffe, die auf neuen physikalischen Prinzipien beruht. Die Entwicklung des Peresvet wurde von Präsident Wladimir Putin in seiner Rede zur Lage der Nation am 1. März 2018 angekündigt. Die Informationen über das System sind noch immer geheim. Deshalb sind in diesem Artikel, je nach Quelle, zum Teil widersprüchliche Informationen über die Laserwaffen Peresvet und Zadira.
Die Peresvet-Laserwaffe wird serienmäßig an die russischen Truppen ausgeliefert und kann Aufklärungssatelliten eines potenziellen Gegners in Umlaufbahnen von bis zu 1.500 km Höhe blenden.
Russland entwickelt auch Waffen, die auf neuen physikalischen Prinzipien beruhen, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Borisov: „Heute werden diese bisher unbekannten Waffensysteme eingeführt, die auf neuen physikalischen Prinzipien beruhen. In erster Linie ist die Rede von Laser- und elektromagnetischen Breitbandwaffen, die im kommenden Jahrzehnt die konventionelle Bewaffnung ersetzen werden“, fügte er hinzu.
Dem stellvertretenden Ministerpräsidenten zufolge haben russische Physiker Lasersysteme entwickelt, die leistungsfähiger als die Peresvet-Waffe sind und Ziele thermisch zerstören können. Bei Tests wurde eine Drohne in einer Entfernung von 5 km ausgeschaltet.
Quelle des Berichts über die Peresvet Laserwaffe: Livejournal
Welche Laserwaffen hat Russland bereits im Ukrainekrieg eingesetzt?
Während der Westen weiterhin Waffen an die Ukraine schickt und Milliarden von Dollar als Kriegshilfe verspricht, hat Russland behauptet, dass es seine beiden „hochmodernen“ Laserwaffensysteme „Peresvet“ und „Zadira“ bereits eingesetzt habe, um Drohnen zu vernichten.
Russland soll noch leistungsfähigere Laserwaffen, die ihre Ziele zerstören können, testen und im Krieg Prototypen davon einsetzen.
Der stellvertretende Premierminister Borisov verwies auf einen kürzlich durchgeführten Test, bei dem der Zadira Kampflaser eine mehr als fünf Kilometer entfernte Drohne in Sekundenschnelle verbrannt habe.
„Wenn Peresvet blendet, dann führt die neue Generation von Laserwaffen zur physischen Zerstörung des Ziels – thermische Zerstörung, das Zielobjekt verdampft“, zitierte ihn Reuters im russischen Staatsfernsehen.
Borisov bezeichnete „Zadira“ als das stärkste Lasersystem. Offenbar hat Russland damit das grosse Problem der Energieversorgung eines so starken Lasers gelöst. Noch immer stellt die Energieverorgung die Limite der Stärke einer Laserwaffe dar. Bis heute kann man Kampflaser mit 10kW bis 100kW Leistung bauen. Diese Leistung kann mit der heutigen Technologie noch bis 500kW gesteigert werden, wenn es gelingt, genügend leistungsfähige Energieversorgungen von geringerem Gewicht und kleinerer Dimension zu bauen.
Hat Russland den Krieg bereits verloren?
Der ukrainische Präsident Vlodomyr Zelensky wies die Behauptungen jedoch zurück, indem er Parallelen zu den so genannten „Wunderwaffen“ Nazi-Deutschlands zog, die „enthüllt wurden, um eine Niederlage im Zweiten Weltkrieg zu verhindern“.
„Je deutlicher es wurde, dass sie im Krieg keine Chance hatten, desto mehr Propaganda gab es über eine erstaunliche Waffe, die so mächtig sein würde, dass sie eine Wende herbeiführen würde“, zitierte ihn Reuters in einer spätabendlichen Videoansprache.
Was wissen wir über die beiden Laserwaffen Persevet und Zadira?
1) Der russische Staatschef Wladimir Putin hatte 2018 eine Reihe neuer und tödlicher Waffen vorgestellt, darunter eine ballistische Interkontinentalrakete, atomare Unterwasserdrohnen, eine Überschallwaffe und ein Lasersystem.
2) Über die Besonderheiten des neuen Lasers ist wenig bekannt. Putin erwähnte damals Peresvet, benannt nach einem mittelalterlichen orthodoxen Kriegermönch Alexander Peresvet, der in einem tödlichen Kampf ums Leben kam.
3) Borisov sagte, dass Peresvet bereits weit verbreitet sei und Satelliten in einer Höhe von bis zu 1.500 km über der Erde blenden könne.
4) Auf die Frage, ob solche Waffen in der Ukraine eingesetzt würden, sagte Borissow: „Ja. Die ersten Prototypen werden dort bereits eingesetzt.“ Er sagte, die Waffe werde „Zadira“ genannt.
5) Obwohl es keine öffentlichen Informationen über Zadira gibt, berichteten russische Medien 2017, dass der staatliche Atomkonzern Rosatom an der Entwicklung der Waffe im Rahmen eines Programms zur Schaffung neuer waffenbasierter physikalischer Prinzipien beteiligt war.
Quelle von „Welche Laserwaffen hat Russland…“: WION
2022 gelang auch den USA endlich der Durchbruch für den Einsatz von Laser-Energiewaffen.
2022 stellten die USA den Guardian, Teil des De-Shorad Systems, in Dienst, der auf direkter Energie basiert und der Luftabwehr mit kurzer Reichweite dient. Er ist mit 50kW gebündelter Energie stark genug, um tief fliegende Drohnen abzuschiessen.
Quelle: meta-defense.fr
Die Lage rund um die Krim eskaliert.
Die Ukraine hatte am Samstag, den 8. Oktober 2022 die Strassen- und die Eisenbahnbrücke von Russland zur Krim mit einer Explosion stark beschädigt. Der Verkehr rollt zwar wieder in reduziertem Aussmass, die Reparatur der Brücke wird aber noch einige Zeit beanspruchen. Russland hatte sich nun am Montag, den 10. Oktober 2022 mit Raktenangriffen auf Kiew und andere ukrainische Städte gerächt. Die Lage ist offenbar zunehmend am Eskalieren.
Ein Kommentar zu “Russland verfügt als erstes Land über starke Kampflaser.”