Dieser Artikel basiert mehrheitlich auf russischen Quellen. Er gibt die Situation so wieder, wie sie in Russland wahrgenommen wird. Die Darstellung der Situation kann deshalb grössere Abweichungen zu dem enthalten, wie die Lage uns in unseren westlichen Massenmedien vermittelt wird.
Wie der Einfluss der USA im Nahen und Mittleren Osten abnimmt und eine Leere hinterlässt.
Joe Biden reiste Mitte Juli 2022 in den Nahen und Mittleren Osten.
Mit dem Rückzug aus Afghanistan begann auch der Rückzug der USA aus dem Nahen und Mittleren Osten, da die strategische Wichtigkeit der Region von den USA zurückgestuft wurde. Trotzdem trat der US-Präsident dort hart auf, wo die Beziehungen zu Russland ins Spiel kamen. Joe Biden begann seine Reise in Israel und flog nach einem kurzen Stopp im Westjordanland direkt nach Saudi Arabien. Joe Biden bezeichnet sich als Freund Israels. Seit seinem letzten Besuch im Jahr 2016 als Vizepräsident unter Obama hat sich allerdings die Lage im Nahen und Mittleren Osten stark verändert.
Joe Bidens Nahostreise kann man so zusammenfassen:
Es ging ihm nicht um den Nahen und Mittleren Osten,
sondern nur darum, die Postition Russlands zu schwächen.
War vor der Präsidentschaft von Joe Biden die USA klar unangefochtene Hegemonialmacht im Nahen und Mittleren Osten, bröckelt nun diese Postition und es entsteht ein Vakuum, das nun nach und nach durch China und Russland aufgefüllt wird.
Israel, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain haben noch unter der Regierung des früheren US-Präsidenten Donald Trump die so genannten Abraham-Abkommen zur Normalisierung ihrer diplomatischen Beziehungen unterzeichnet.
Und doch gibt es jetzt unter Biden grosse Sorgen, dass die USA weniger in ihre strategischen Interessen im Nahen Osten investieren könnten.
In Israel stehen die Spannungen mit dem Iran im Vordergrund.
Seit der islamischen Revolution 1979 erkennt der Iran Israel nicht mehr als legitimen Staat an, sondern bezeichnet die israelische Regierung als „zionistisches Regime“ der so genannten „besetzten Gebiete“. Israel fühlt sich durch das Atomprogramm des Iran bedroht. Israel möchte auf alle Fälle vermeiden, dass der Iran Atomwaffen herstellen kann. Die israelische Regierung hat auch schon laut darüber nachgedacht, durch einen schweren Militärschlag das iranische Atomprogramm zu verzögern.
Biden übte Druck auf Israel aus, die Beziehungen zu Russland abzubrechen.
Joe Biden übte bei seinem Besuch in Israel enormen Druck aus und das dürfte auch der Grund sein, warum Israel seine neutrale Haltung zwischen den USA und Russland aufgibt und, so scheint es gegenwärtig, alles auf eine Karte setzt, auf die amerikanische.
Putin hat darauf auch sofort reagiert und einer israelischen Delegation, die zu Gesprächen nach Russland kommen will, bis jetzt noch keine Visa ausgestellt. Zudem kündigte Putin an, ein Verbot der israelischen Organisation Sokhnut in Russland ins Auge zu fassen, die sich mit der Rückführung von russischen Juden nach Israel befasst und bei den Rückführungen auf dem Territorium der Russischen Föderation hilft.
Dieses Video stellt den Einfluss Israels auf die USA aus palästinensischer und teilweise auch russischer Sicht dar. Vordergründig geht es um Waffenbesitz und Schiessereien in den USA. Das Video wird hier gezeigt, weil der Autor dieses Artikels der Meinung ist, dass es Sinn macht, die Position aller am Konflikt beteiligten Seiten zu kennen.
Ein weiteres Zeichen, dass Putin mit der Haltung Israels unzufrieden ist, war sein Besuch in Teheran, wo er sich mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan traf. Israel betrachtet diese Länder, um es milde auszudrücken, entweder als unfreundlich (Iran) oder als potenziell gefährlich für seine Interessen (Türkei).
Ausserdem reagierte Russland bereits auf die harten Worte der israelischen Regierung, als der russische Ausseminister Sergei Lawrow auf die jüdische Herkunft von Selenskyj hinwies und die Ukraine für ihre Haltung gegenüber den Opfern des Holocaust und ihrem Gedenken kritisierte.
Russland ist für Israel ein wichtiges Land wegen seiner Beziehungen zu den mächtigsten Antagonisten Israels. So steht die palästinensische Frage noch immer im Zentrum der israelischen Politik und sie ist lebenswichtig für die Erhaltung des jüdischen Staats.
[Quelle: https://inosmi.ru/20220729/izrail-255251523.html]
Saudi Arabiens Kronprinz war geächtet.
Nach der Ermordung von Jamal Khashoggi im Konsulat des Königreichs in Istanbul am 2. Oktober 2018 galt Saudi-Arabiens Kronprinz Mohamed bin Salman als geächtet. Dass US-Präsident Joe Biden ihn nun persönlich traf, gilt als persönlicher Sieg für den Kronprinzen.
Foto: The White House from Washington, DC. Cropped by User: Sikander, Public domain, via Wikimedia Commons (Official White House Photo Shealah Craighead)
Der Ukraine-Krieg bindet Russlands konventionelle militärische Ressourcen.
Die militärische Lage in der Ukraine.
Nachdem die Regierung in Kiew seit acht Jahren den damals noch ukrainischen Donbass mit Raketen beschossen und so über 14’000 russischsprachige Ukrainer getötet hatte, marschierte Russland am 24. Februar 2022 im Rahmen einer russischen „Sonderoperation“ in die Ukraine ein.
Die Ukraine setzte den russischen Truppen unerwartet starken Widerstand entgegen. Nach einer offensichtlichen Niederlage in der Nordukraine hat Moskau beschlossen, seine Pläne zu ändern und den Angriff auf den Osten und Süden zu konzentrieren. Dank amerikanischen und deutschen Waffenlieferungen wehrt sich die Ukraine noch immer gegen diese russische „Sonderoperation“. Russland hat bis heute grosse Verluste an Soldaten und Material zu beklagen und dieser Krieg in der Ukraine bindet immer grössere konventionelle Militärressourcen Russlands.
Putin droht mit Atomschlägen gegen NATO-Staaten.
Russland ist dem Westen bei den konventionellen Waffen unterlegen, besitzt aber das weit grössere Arsenal an Atomwaffen. Der russische Herrscher Wladimir Putin hat angekündigt, dass er Nationen, die in der Ukraine durch ihr Eingreifen oder durch die Lieferung von Waffen dazu beitragen, dass das strategische Gleichgewicht zu Ungunsten Russlands kippt, mit Atomwaffen angreifen werde. Wir in Europa haben also gar keinen Grund, uns über Fortschritte der Verteidiger zu freuen, denn die Waffenlieferungen der USA und Deutschlands setzen die Bevölkerung dieser beiden Länder der Gefahr eines russischen Atomschlags aus.
Foto: Kremlin.ru, CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0, via Wikimedia Commons.
Wir haben allen Grund, Regierungen abzusetzen, die den Krieg in der Ukraine anheizen.
Warum soll der Westen nicht zustimmen, dass die durch die Regierung in Kiew jahrelang mit Raketen beschossenen russischsprachigen Gebiete im Donbass und die Krim zu Russland gehören sollen? Mit einer solchen Lösung wäre allen geholfen und die Regierung in Kiew müsste sich nicht mehr über russischsprachige Ukrainer aufregen.
Trotz der von Putin eindeutig kommunizierten roten Linie, deren Überschreiten atomare Schläge Russlands auf NATO-Gebiete zur Folge hätten, glaubt der ehemalige Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, James Stavridis, dass Putin keine Atomwaffen einsetzen, aber statt dessen zu chemischen Waffen greifen würde. Der General sagte auch, dass der russische Diktator „sein Leben liebt und sein Land liebt“, und der Einsatz von Atomwaffen könnte zu einem Vergeltungsschlag westlicher Länder führen. Er sagte, es sei für den Westen schwieriger, Putin den Einsatz chemischer Waffen zuzuschreiben, da er bereits eine Desinformationsbasis gelegt habe, indem er Fake News über „US-ukrainische Biolabore“ verbreitet habe.
[Quelle: News-Liga-net]
Mit den neuen Zirkon Langstreckenraketen verfügt Russland über eine Waffe, der sich auf der ganzen Welt nichts ebenbürtiges entgegenstellt. Diese Zirkon Langstreckenraketen fliegen bis zu 3km pro Sekunde, mit rund 9-facher Schallgeschwindigkeit. Dank der Stealth-Technologie können sie vom gegnerischen Radar nicht erfasst werden. Diese Raketen erreichen immer ihr Ziel, sie können nicht abgefangen werden. Russland erlangt dadurch bei den Atomwaffen eine Stärke, der die USA nichts entgegenstellen können. Da die USA diese Raketen nicht abfangen können, können sich die USA nicht, aber auch nicht ihre Verbündeten, vor solchen Angriffen schützen.
Die Biden-Administration setzt Putin unter militärischen Druck.
Die USA steuerten im Hintergrund den Putsch 2013/2014 in der Ukraine, mit dem der demokratisch gewählte Präsident Viktor Janukowitsch abgesetzt und durch Petro Poroschenko ersetzt wurde. Seither ist die Regierung der Ukraine eine Marionette Washingtons.
Die Krise hatte sich im November 2013 an der Weigerung von Präsident Viktor Janukowitsch entzündet, ein Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterzeichnen. Für Washington und Berlin war dies nicht hinnehmbar. Es ging, wie es Theo Sommer damals in der Zeit formulierte, um die Frage: „Wo soll die östliche Grenze der EU liegen, wo die westliche Grenze des russischen Einflussgebiets?“ (Quelle: World Socialist Website )
Mit der Amtseinsetzung von Petro Poroschenko als Präsident der Ukraine am 7. Juni 2014 begann die Regierung in Kiew mit dem Raketenbeschuss des Donbass. Acht Jahre lang dauerte der Beschuss der russischsprachigen Bevölkerung des Donbass und über 14’000 russischsprachige Ukrainer starben durch diese von der eigenen Regierung auf sie abgeschossenen Raketen.
Es war die USA, die die Regierung der Ukraine dazu drängte, diesen Beschuss des russischsprachigen Donbass aufrecht zu erhalten um ein Eingreifen Russlands zu provozieren und so einen Krieg in der Ukraine zu anzuzetteln. Durch diesen Krieg wollten die USA Russland zwingen, so viele militärische Kräfte in der Ukraine zu binden, dass Russland nicht mehr die Kapazität hatte, in den anderen, durch die USA geschaffenen, strategisch wichtigeren Krisengebieten, Naher Osten und Südostasien einzugreifen.